In einer bedeutenden Ankündigung hat Apple seine App Store Review Guidelines überarbeitet, um aktualisierte Richtlinien, bevorstehende Funktionen zu unterstützen und zusätzliche Klarstellungen zu bieten. Diese Neuerungen betreffen sowohl Entwickler, die ihre Apps im App Store veröffentlichen möchten, als auch solche, die alternative App-Marktplätze ins Auge fassen. AppPlusMobile gibt einen detaillierten Blick auf die wichtigsten Änderungen und deren Auswirkungen auf die iOS App-Entwicklungsgemeinschaft.
Neue Freiheiten und Einschränkungen
In einem bemerkenswerten Schritt zur Anpassung an die gesetzlichen Rahmenbedingungen der Europäischen Union erlaubt Apple nun Entwicklern, notarisierte iOS-Apps über alternative App-Marktplätze zu verteilen. Diese Entwicklung unterstreicht Apples Engagement für eine offenere digitale Umgebung, bietet jedoch auch ausführliche Informationen und Richtlinien zur Notarisierung von iOS-Apps.
Überarbeitete Richtlinien im Überblick
Die überarbeiteten Richtlinien beinhalten mehrere Schlüsselaktualisierungen:
- 2.3.1: Die Verletzung dieser Richtlinie führt nun dazu, dass eine App von der Installation über alternative Vertriebswege ausgeschlossen wird.
- 2.3.10: Entwickler dürfen in ihren Apps oder Metadaten keine Namen, Symbole oder Bilder anderer mobiler Plattformen oder alternativer App-Marktplätze verwenden, es sei denn, es handelt sich um spezifische, genehmigte interaktive Funktionen.
- 3.1.3(b): Eine Verlinkung zu 3.1.1 wurde hinzugefügt, um klarzustellen, dass die Bestimmungen von 3.1.1(a) gelten und Mehrplattformdienste-Apps das Entitlement von 3.1.1(a) nutzen können.
- 4.8 Login-Dienste: Die Richtlinien wurden aktualisiert, um deutlich zu machen, dass Login-Dienste keine Interaktionen mit Ihrer App zu Werbezwecken ohne Zustimmung sammeln dürfen. Zudem ist ein weiterer Login-Dienst nicht erforderlich, wenn Ihre App ein alternativer App-Marktplatz ist oder von einem solchen vertrieben wird und einen marktplatzspezifischen Login für Konten, Downloads und Handelsfunktionen verwendet.
- 5.1.1(viii): Apps, die persönliche Informationen aus anderen Quellen als direkt vom Nutzer oder ohne dessen ausdrückliche Zustimmung sammeln, auch aus öffentlichen Datenbanken, sind auf alternativen App-Marktplätzen nicht zulässig.
- 5.4 und 5.5: Aktualisiert, um zu besagen, dass Apps, die diesen Richtlinien nicht entsprechen, von der Installation über alternative Vertriebswege ausgeschlossen werden.
Zudem wurde klargestellt, dass Bugfix-Einsendungen für Apps, die bereits auf alternativen Marktplätzen sind, nicht aufgrund rechtlicher oder sicherheitsrelevanter Probleme verzögert werden.
Bedeutung für Entwickler
Diese Änderungen signalisieren eine neue Ära der iOS-App-Entwicklung, in der Flexibilität und Benutzerdatenschutz im Vordergrund stehen. Entwickler müssen sich sorgfältig mit den neuen Richtlinien auseinandersetzen, um Compliance sicherzustellen und das Potenzial alternativer App-Marktplätze voll auszuschöpfen. Insbesondere die Klarstellung in Bezug auf Login-Dienste und die Sammlung von Nutzerdaten betont die Wichtigkeit des Datenschutzes in der heutigen App-Landschaft.